Objectives & Key Results ist ein Rahmenwerk zur Zielsetzung, das ursprünglich bei Intel von Andrew Grove erfunden wurde. In diesem Artikel geht es um das „O“ – das Objective bzw. Ziel. Du erfährst wie du ein gutes Objective schreibst.
Was macht ein gutes Objective aus?
Innerhalb des OKR-Frameworks definieren wir die Objectives als die Ziele, die wir als Organisation, als Team und als Individuum erreichen wollen. Ziele können ganz unterschiedlicher Natur sein, sprich Finanz-, Technologie-, Produkt-, Kultur- oder individuelle Ziele. Dabei können einige wenige langfristig sein (z.B. in 5 Jahre), während andere mittel- bzw. kurzfristig sind. Klassischerweise brechen Unternehmen wenige langfristige Ziele in immer greifbarer kurz- und mittelfristige Ziele herunter. So weit, so gut: Das haben wir schon vorher so gemacht, denkst du Dir vielleicht beim Lesen. Deshalb: Was ist bei den Objectives in OKR nun anders?
OutPut vs. Outcome
Das Ziel ist eine Vorgabe und beschreibt einen wünschenswerten Soll-Zustand, den Sie in den nächsten drei Monaten erreichen wollen. Es ist ein anspruchsvolles und qualitatives (nicht messbares) Ziel, das sich auf den Kundennutzen fokussiert.
Ein Objective setzt sich damit mit der Frage des Warums auseinander und was wir tatsächlich für eine Veränderung anstreben. Ein Team kann z.B. sehr beschäftigt sein, quasi viel „tun“, allerdings ist das noch kein Garant dafür, dass sie damit auch etwas erreichen, z.B. eine Verhaltensänderung, eine neues Erlebnis für einen Kunden etc. Dies ist das Herzstück eine guten Objectives.
Checkliste für Gute Objectives (OKR)
Wie bei vielen Dingen, gibt es meines Erachtens auch bei OKRs kein Rezept für das perfekte Objective. Allerdings haben sich fünf Kriterien bewährt:
- Kundennutzen: Welchen Nutzen hat der Kunden? Was bringt es?
- Zielerreichung: Beschreibt das Ziel einen wünschenswerten zukünftigen Zustand für den Kunden?
- Fokus: Hilft das Ziel, einen Fokus zu setzen, oder ist es zu generisch?
- Ausrichtung: Motiviert das Ziel die Mitarbeiter, daran zu arbeiten?
- Ambitioniert: Ist es angenehm ambitioniert im nächsten Zyklus realisierbar
Wenn Teams Schwierigkeiten haben, ihre Ziele zu formulieren, helfe ich ihnen mit einigen Beispielen oder diesem „Lückentext“, gute Ziele zu schreiben:
Wir schaffen <Ergebnis/ Zukünftiger Zustand> für <Kunde>, weil <Nutzen>.
Qualtität ist wichtig, aber nicht um jeden Preis
Ja, gut geschriebene Ziele sind wichtig und sind die Grundlage für eine erfolgreiche Implementierung von Objective & Key Results (OKR). Allerdings gilt es aus meiner Erfahrung heraus sich immer wieder in Erinnerung zu rufen: Wir gewinnen keinen Preis für das best formuliertes Objective, sondern am Ende hilft es uns als Team oder Organisation uns auf ein bestimmtes Ziel zu fokussieren und für den Kunden abzuliefern. Deshalb: Ich habe Teams gesehen, die es besonders gut machen wollten und sich gefühlt stundenlang an einzelnen Worten aufgehalten haben. Falls das passiert, gehe ich quasi zurück auf „Los“: Warum machen wir OKR? Wie soll und kann es uns helfen? Wie lernen wir gemeinsam in den Zyklen? Und am Ende ist mir ein schlechtes Objective weitaus lieber als gar keines. Denn so haben wir zumindest die Chance es zu verbessern. Gute Ziele zu schreiben, braucht etwas Übung;-)
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