Checkliste Key Results (OKR)

In diesem Artikel erfährst du:

  • Was ist ein gutes Key Result?
  • Warum ist Outcome wichtiger als Output?
  • Wie viele Key Results pro Objective sind sinnvoll?

Jetzt wird gemessen: Die Key Results sind die messbaren Hebel, die wir im Team definieren und stellen damit den Weg dar, wie das Objective erreicht werden kann. Damit sind Key Results per definition in jedem Fall quantitativ messbar. Mit anderen Worten: Keine Zahl, kein Key Result. Die Leitfragen für gute Key Results lautet: „Wie können wir messen, ob wir das Ziel erreichen?“. Idealerweise tracken Teams schon ihre wichtigsten Metriken, so dass diese auch schon einmal eine Idee geben können, welche Metrik verbessert werden könnte.

Checkliste Key Results (OKR)

  • Beschreibt es einen messbaren Hebel oder Erfolgstreiber?
  • Sind die Key Results voneinander unabhängig? Wenn ein KR nicht funktioniert, sollte nicht das ganze Kartenhaus zusammenfallen. 
  • Sie sollten keine Aufgabenliste oder Projektplan sein.
  • Lassen sie sich über den gesamten Zyklus an mehreren Datenpunkten (idealerweise mindestens drei) messen? 
  • Messen sie einen Outcome und weniger den Output?

Beispiele von Key Results von "VegSave"

Schauen wir uns wieder eines der OKR-Sets von vegSave aus dem Artikel „OKR: Was ist das?“ an:

  • Abteilung: IT & Platform
  • O: Familien sind begeistert vom Einkaufserlebnis auf unserer Plattform.
  • KR1: Steigerung des CSAT (Customer Satisfaction) von 3,8 auf 4,3
  • KR2: Verbesserung der Performance (Google Lighthouse Score) der Plattform von 65 auf 90

In diesem Fall hat sich die Abteilung darauf geeinigt, dass sie messbar machen wollen, wie ein „begeistertes Einkaufserlebnis aussieht. Beide Key Results sind konkret und regelmäßig messbar (Z.B. von 65 auf 90 im Score) und sind voneinander unabhängig. Vielleicht schaffen die Teams es durch bestimmte Aktivitäten den CSAT zu verbessern und können dies losgelöst von den Aktivitäten zur Verbesserung des Lighthouse Scores machen. An beiden Beispielen ist augenscheinlich, dass es sich hier NICHT um einen Projektplan oder Aufgabenlisten handelt. Vielleicht benötigt es eine Überarbeitung des Designs oder des Kundenservices, um den CSAT zu verbessern. Genau solche Aufgaben schreiben wir nicht in die Key Results, da diese den Outcome messen sollen und nicht nur ob eine Tätigkeit gemacht wurde oder nicht. Zum Unterschied von Outcome und Output gleich mehr.

 

Das Schreiben von Objectives fällt Teams nach einer Weile relativ einfach. Bei den Key Results sieht das meiner Erfahrung nach etwas anders aus. Das hat allerdings weniger mit dem konkreten Schreiben zu tun, sondern viel mehr damit, dass es manchmal gar nicht so einfach ist, die Dinge messbar zu machen. Aber eins nach dem anderen.  

Formel für gute Key Results

In der Praxis hat sich für mich die folgende Formel für einen ersten Wurf des Key Results bewährt: Steigerung/ Verringerung von Anzahl [HEBEL] von [X] zu [Y] bis [Ende des Zyklus]

Was ist das Gute an dieser Formel? Sie stellt sicher, dass wir uns über eine Messgröße Gedanken machen und ebenfalls überlegen, wie eine ambitionierte Verbesserung aussehen könnte. Durch die simple Art von X zu Y zu definieren, bedeutet, dass ich mir über die „Baseline“ – meine Absprungbasis Gedanken machen muss. Außerdem habe ich in der Praxis festgestellt, dass es Teams mit der Formel leichter fällt ein outcome-orientiertes Key Result zu formulieren. Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen Outcome und Output? Und warum ist das auch ein wesentlicher Unterschied von OKR zu anderen Steuerungs- und Strategieinstrumenten?

Warum ist Outcome wichtiger als Output?

Sind Outcome und Output nicht dasselbe? Das Ergebnis oder das Resultat? Die deutsche Übersetzung ist hier nicht trennscharf. Wenn wir über OKR sprechen, dann ist der Unterschied sehr relevant. Das ist nämlich auch einer der großen Unterschiede und Weiterentwicklungen zu anderen Zielsetzungssystemen.

Wenn wir uns die Wertschöpfungskette eines Food Trucks anschauen, könnte das wie folgt aussehen:

  • Wir haben INPUT, d.h. Zutaten, wie Burgerbrötchen, Salat, Gurken, ein veganen Patty, Soßen etc
  • Wir führen eine TÄTIGKEIT durch, d.h. schnippeln, braten, belegen.
  • Der OUTPUT: Ein leckerer Burger ist fertig.
  • Doch was, wenn der Burger nie einen Gast erreicht? Oder serviert wird und nicht schmeckt? Oder besonders gut mundet? Dann spricht es sich herum, um der Gast ist so zufrieden, dass er nicht nur wieder kommt, sondern es auch noch seinen Freunden erzählt. Das ist ein OUTCOME. Wir haben etwas erreicht, was zu einem veränderten Verhalten in diesem Fall des Gastes führt. Dieser bewertet unseren Output.

 

Bei den Key Results versuchen wir unseren Blick bestmöglich auf den Outcome zu richten und diesen zu messen. Das Schöne ist, dass wir da auch mehr Möglichkeiten haben mit welchen Tätigkeiten wir dies erreichen. Apropos Tätigkeiten: Viele von uns sind verliebt in unseren ToDo-Listen. Einer meiner persönlichen Aha-Momente auf meiner OKR-Reise war als ich verstanden haben, dass ich meinen Erfolg daran messen sollte, was ich erreichen will und dann die Aufgaben identifizieren, die hierzu beitragen könnten. Statt operativer Hektik mehr Fokus auf die wesentlichen Dinge.

Wie viele Key Results pro Objective sind sinnvoll?

Im Artikel über „Wie schreibe ich gute Objectives?“ bin ich bereits auf die Anzahl an empfohlenen Objectives eingegangen. „Weniger ist mehr“ ist hier mein Credo. Bei den Key Results lautet meine Empfehlung mindestens zwei zu haben. Wie oben beschrieben sind die Key Results möglichst unabhängig und können durchaus als Lernwetten beschrieben werden.

Fazit: Gute Key Results (OKR)

Key Results sind Hebel und Erfolgstreiber. Sie machen es konkret, wie wir unser Ziel erreichen. Dabei versuchen wir den Outcome zu messen, was manchmal gar nicht so einfach ist. Denn ein Outcome wird von jemand anderem als uns bewertet: Dem Kunden. Damit helfen uns Key Results nicht nur unser Wirken messbar zu machen, sondern vor allem unseren Blick darauf zu richten welche Wirkung wir schaffen.

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